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Überblick über Ecuador

Ecuador liegt in der nordwestlichen Ecke von Südamerika. Der Name bedeutet: Die Republik des Äquators, da der Äquator genau durch das Land verläuft. Die Hauptstadt Quito liegt auf einer Höhe von 2850m und ist die höchste offizielle Hauptstadt der Welt. Aufgrund ihrer Altstadt, die noch aus der spanischen Kolonialzeit stammt, ist sie auch UNESCO-Weltkulturerbe. Die Einwohnerzahl beträgt 17,08 Millionen. Der Gipfel des Mount Chimborazo, des höchsten Berges in Ecuador, ist der Punkt auf der Erde, der dem Weltraum am nächsten ist, da der Berg auf einer riesigen Ausbuchtung in der Erde liegt. Er ist tatsächlich höher als der Mount Everest, aber da man die Entfernung vom Meeresspiegel zählt, um die Höhe zu bestimmen, gewinnt Mount Everest. Ecuador ist einer der größten Exporteure von Bananen in der Welt und hat die achtgrößte Wirtschaft Lateinamerikas. Spanisch ist die offizielle Sprache, aber es gibt auch 13 indigene Sprachen, die anerkannt sind, darunter Quichua und Shuar.

Die Ecuadorianer sind höflich und gut erzogen. Im Geschäftsleben wird Smalltalk erwartet, um den Geschäftspartner besser kennenzulernen und eine Beziehung aufzubauen. Die Kleidung ist formell und konservativ und man erwartet, dass man mit seinem Titel angesprochen wird. Pünktlichkeit ist flexibel und Ecuadorianer kommen auch mal zu spät zu Meetings. Sie sind indirekte Kommunikatoren und werden Ihnen sagen, was sie denken, dass Sie hören wollen, auch wenn es nicht das ist, was sie vorhaben zu tun. Zu direkte Kommunikation wird als unhöflich angesehen.

Währung Ecuador

  • US Dollar

Krankenversicherung und das Sozialversicherungssystem Ecuador

Das Gesundheitswesen in Ecuador gliedert sich in den öffentlichen und den privaten Sektor. Die öffentliche Gesundheitsversorgung wird durch das Instituto Ecuatoriano de Seguridad Social (oder IESS) gewährleistet und bietet allen Einwohnern, unabhängig von ihrem Einkommen, eine kostenlose Gesundheitsversorgung. Es wird durch Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge finanziert. Arbeitnehmer zahlen dafür 17,6 % ihres Einkommens.

Private Gesundheitsfürsorge ist verfügbar, wird aber hauptsächlich in den großen Städten genutzt.

Kosten für den Arbeitgeber Ecuador

Die Kosten für einen Arbeitgeber, jemanden in Ecuador einzustellen, belaufen sich auf einen Aufschlag von 12,15% auf das Bruttogehalt.

Gehalt und Boni Ecuador

Reguläre Angestellte werden zweimal im Monat oder monatlich bezahlt.

Es gibt ein obligatorisches 13. und 14. Monatsgehalt in Ecuador. Das 13. Monatsgehalt muss im Dezember gezahlt werden. Die Mitarbeiter können wählen, ob sie sich diesen Bonus stattdessen monatlich auszahlen lassen wollen. Die Summe des 13. Monatsgehalts wird auf der Grundlage der Überstunden, Boni und Provisionen berechnet, die der einzelne Mitarbeiter während des Jahres angesammelt hat. Das 14. Monatsgehalt soll im März oder August ausgezahlt werden und entspricht der aktuellen Höhe des gesetzlichen Mindestlohns.

Provisionen, Anreize und Boni sind variabel und werden direkt mit dem Arbeitgeber vereinbart.

Gesetzliche Feiertage in Ecuador

  • 1. Januar – Neujahrsfest
  • verschiebbar (Februar oder März) – Karneval (Montag und Dienstag)
  • verschiebbar (März oder April) – Karfreitag
  • 1. Mai – Tag der Arbeit
  • 24. Mai – Die Schlacht von Pinchincha
  • 19. August – Unabhängigkeitserklärung von Quito
  • 2. November – Allerseelen
  • 3. November – Unabhängigkeitserklärung von Cuenca
  • 25. Dezember – Weihnachten

Arbeitszeiten in Ecuador

Die Bürozeiten sind von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr, Montag bis Freitag.

Eine reguläre Arbeitswoche beträgt 40 Stunden.

Überstunden werden mit einem Zuschlag von 125-200% des regulären Stundenlohns je nach Zeit bezahlt.

Urlaub in Ecuador

Nach einem Jahr Beschäftigung haben die Mitarbeiter Anspruch auf 15 Tage Jahresurlaub (dies schließt Ruhetage ein). Nach 5 Beschäftigungsjahren kommt jedes Jahr ein weiterer Tag hinzu, bis ein Maximum von 30 Tagen erreicht ist.

Arbeitsunfähigkeit in Ecuador

Wenn ein Angestellter in Ecuador krank wird, muss er seine Krankheit innerhalb von 3 Tagen beim medizinischen Zentrum der Sozialversicherung bescheinigen lassen. Die ersten 3 Tage einer Krankheit werden vom Arbeitgeber bezahlt. Danach übernimmt das ecuadorianische Sozialversicherungsinstitut (IESS) die Kosten. In den ersten 2 Monaten hat der Arbeitnehmer Anspruch auf 50% seines Gehalts. Das IESS deckt eine Krankheit bis zu 180 Tage lang ab.

Kündigung/Abfindung in Ecuador

Bei der Kündigung eines Mitarbeiters in Ecuador muss ein gesetzlicher Grund vorliegen, um eine solche Entlassung zu unterstützen. Der Arbeitgeber muss die Genehmigung des Ministeriums für Arbeit und Personalwesen einholen. Hierfür sind sorgfältige Aufzeichnungen mit Zeit, Ort und Ereignis einzureichen. Die Genehmigung muss erteilt werden, ansonsten muss der Arbeitgeber dem entlassenen Arbeitnehmer eine Abfindung zahlen. In allen Fällen beträgt die Kündigungsfrist 30 Tage oder wie im Arbeitsvertrag angegeben.

Sollte der Arbeitgeber eine Abfindung zahlen müssen, so stehen dem Arbeitnehmer bei einer Beschäftigungsdauer von bis zu 3 Jahren mindestens 3 Monatsgehälter zu. Wenn der Arbeitnehmer länger als 3 Jahre im Unternehmen war, wird für jedes Jahr der Betriebszugehörigkeit ein Monatslohn hinzugerechnet. Die maximale Abfindung beträgt 25 Monatsgehälter.